Vor dem Lauf stellt sich die (bange) Frage: kann ich
als bisher unbeleckter Mehrtages-Ultra-Läufer eine solche Belastung (328km
in 5 Tagen, Etappenlängen zwischen 56 und 75km) bewältigen???
So etwas habe ich vorher noch nie gemacht. Eine lange
Etappe beim Marathon des Sables und 2 durchgehende Tage beim Yukon Arctic
Ultra, ja, das kenn’ ich schon, aber das ist auch schon alle meine
Erfahrung in dieser Richtung.
Ok, einmal ist immer das erste Mal, also angemeldet,
vorbereitet (einfach mehr gelaufen) und dann werden wir schon sehen!
Am 16.05. ist Anreise mit der Bahn und ab München
herrscht Sch…wetter in Form von Dauerregen. So ein Mist, es sieht so aus,
als ob es sich einregnet! Schon im Zug von München nach Scharnitz (in
Österreich) höre ich andere Läufer von Lauferlebnissen berichten, die sind
bestimmt auch dabei! Ich kennen sie (bisher noch) nicht, das wird sich
aber ändern J. Im Hotel
angekommen, werde ich wie ein alter Bekannter begrüßt (ist ja auch kein
Wunder, einen großen Teil der Konkurrenten kenne ich ja schon und den Uli
Welzel (den Organisator) habe ich bei meiner Gastetappe beim
Transeuropalauf kennengelernt). Die Zeit bis zum Abendessen und dem
anschließenden Briefing vergeht wie im Fluge, der Austausch mit anderen,
wer, wann und wo welchen Wettkampf gelaufen ist und welche Erfahrungen er
dabei gemacht hat, könnte noch endlos so weitergehen
J. Aber irgendwann ist dann
Nachtruhe und Erholung vor dem großen Ereignis angesagt.
Uli hatte mich darum gebeten, für die
Isarlauf-homepage jeden Tag einen Tagesbericht zu schreiben, welchen er
dann ins Netz stellt. Daher spare ich mir hier die Schreibarbeit und
verweise nur auf die
Tagesberichte zum Isarlauf.
Und hinterher war es dann doch wieder nicht so
schlimm, wie man(n) es sich vorher vorgestellt hat: Angie und ich sitzen
im Zug zurück nach Hause und trauern dem Isarlauf schon wieder nach! Die
Laufgemeinschaft hat sich am morgen nach der Siegerehrung doch recht
schnell in alle Winde verstreut. Schade eigentlich: die Kameradschaft
untereinander war (ähnlich wie beim Marathon des Sables) einfach klasse!
Jeden Abend konnte man bei einem Bier (oder anderen Getränken)
zusammensitzen und die Tageserlebnisse miteinander teilen. Dadurch werden
die erlebten Eindrücke nochmals verstärkt. Viele der Läufer, mit welchen
ich im laufe der Siegerehrung gesprochen habe, waren der Meinung, es ist
kein Problem, morgen noch eine weitere Etappe anzuhängen! Das sehe ich
auch so! Bei der Rückfahrt im Zug von der Gastetappe beim Transeuropalauf
(da bin ich 78km mitgelaufen) hätte ich am nächsten Tag keine weitere
Etappe mehr laufen mögen! So unterschiedlich kann das sein… Aber nach dem
Isarlauf geht es mir bestens: ich hatte nur eine (ganz kleine) Blase an
einem Fußzeh, etwas wundgescheuerte Fußrücken und das war’s! Auch die
Muskulatur macht keine Probleme (scheinbar bin ich doch gut genug
trainiert J).
„Ich trau’ mich nimmer heim,
wenn ich net durchkomm!“ ist der Spruch des Tages von Alfred Gerauer,
'unserem Läufer', am Düsseldorfer Flughafen kurz vor dem Abflug in die USA
am 05.Juli 2004. Na, den müßen wir als Supporter ja ganz schön beeindruckt
haben!!!
Aber alles der Reihe nach: ich bin als einer der Supporter im
runEx-Team, welches medizinische Experimente an Läufern während dem
Badwater-Ultra, einem Lauf über 216 km durch’s kalifornische Death Valley,
durchführt. Details zum runEx-Projekt erspare ich mir hier, die findet man
auf www.runex123.de .Details zum
Badwater-Ultra findet man hier
www.badwaterultra.com
Unser Supporter-Team besteht aus
Notcrazyisnotnormal-Angie, Wüstenfuchs Helga, einer angehenden Medizinerin
und meiner Wenigkeit. Die Aufgabenverteilung ist wie folgt: Helga kümmert
sich um die medizinischen Belange der Tests, ich bin als ‚Psychopat’ für
die psychologischen Tests eingeteilt und Angie kümmert sich im
wesentlichen um die Versorgung des Läufers, kann aber auch den
medizinischen und den ‚Psychopaten’ Teil übernehmen, wenn einer von uns
beiden ausfallen sollte. Und mitlaufen können/wollen wir alle …
Die ersten beiden Tage in Los Angeles dienen zur
Anpassung an den amerikanischen Lebensstil (Nein: Frühstück ist im
Hotelzimmer nicht inbegriffen, darum müsst ihr Euch selbst kümmern …), mit
dem Einkauf der restlichen Ausrüstung, welche wir aus nicht von
Deutschland aus mitschleppen wollten (Sonnenschirm, Campingtisch,
Campingstühle), sowie dem planen und besorgen der für den Wettkampf
benötigten Verpflegung (Sind 130l Wasser für das Team genug?). Die Zeit
vergeht recht schnell, es bleibt zwar etwas Zeit, sich Beverly Hills und
Venice Beach anzusehen, aber von Urlaub kann eigentlich nicht die Rede
sein. War aber auch garnicht als solcher gedacht
J
Das Wetter in L.A. ist mit Temperaturen um die 30°C
noch erträglich.
Am 07.04. ist dann morgens Abfahrt nach Big Pine im
Death Valley angesagt. Auf dem Weg dorthin machen wir einen Abstecher zum
Mt. Whitney-Portal, wo wir die Gelegenheit nutzen, Alfred und uns mit den
letzten 30km der Laufstrecke vertraut zu machen. Auf der Hinfahrt kommt
mir dieser letzte Teil gar nicht soo steil vor, die Rückfahrt zeigt dann
das wahre Gesicht dieses Streckenabschnitts! Ist doch ganz schön steil
hier (im Auto kommt man da natürlich recht locker hoch, man muß ja nur den
rechten Fuß etwas tiefer durchdrücken
J)! Respekt macht sich breit, vor allem, wenn man bedenkt, daß
Alfred hier schon 190km in den Beinen hat und das bei diesen Temperaturen
(wir sind mittlerweile bei 45°C angelangt, nach Aussage von alten
Badwater-Hasen noch recht kühl ;-)!
Aber wir sind schon fleißig am anpassen an die
Temperaturen: im Auto bleibt die Klimaanlage aus, dafür trinken wir jede
Menge Wasser. Das führt natürlich zu vermehrten Pausen (zwecks
Entsorgung), was sich wieder auf die durchschnittliche
Reisegeschwindigkeit auswirkt. Aber wir haben ja Zeit…
Den einen Tag in Big Pine nutzen wir zur Teamfindung:
eine gemeinsame Wanderung Richtung Mt. Whitney Glacier steht auf dem
Programm. Die Wanderung beginnt gleich mit einer Herausforderung: es gilt,
ein Bachbett zu durchqueren. Das ist ein Gebirgsbach (den erwähnten
Gletscher gibt’s tatsächlich; ist zwar bei den Umgebungstemperaturen
schwer vorstellbar, daß das Eis nicht schmilzt, ist aber so…). Dafür ist
der Gebirgsbach um so kälter, brrr.
Ich beschließe, Schuhe & Socken zu schonen und gehe
barfuß durch den Bach. Die Strecke durch das Bachbett beträgt nur etwa 15
Meter, ab der Hälfte des zurückgelegten Weges habe ich aber auf Grund der
Wassertemperatur kein Gefühl mehr in den Füßen und kann problemlos über
die größeren oder kleineren rutschigen Steine im Bachbett balancieren. Bei
den Außentemperaturen werden die Füße anschließend auch schnell wieder
warm J. Nach der Kneippkur
ergibt sich dann später noch einmal eine Gelegenheit, sich im Wasser zu
tummeln: ein von besagtem Gebirgsbach durchflossener Teich lädt zum baden
ein! Außer Holger und Herbert nehme auch ich (sehr zur Überraschung
anderer Anwesender; ich bin sonst eher wasserscheu
J) die Gelegenheit zu einem
Bad wahr. Böse Zungen könnten den Rest der Mannschaft natürlich auch als
Weicheier bezeichnen, aber wer hat denn schon eine böse ZungeJ…
Der Rest der Wanderung geht dann aber, abgesehen von der Hitze und der
Höhe von 3100 Metern, ohne weitere Herausforderungen von statten. Schee
war’s!
Am 09.04. geht’s dann endgültig in den Glutofen Death
Valley: wir fahren nach Stovepipe Wells, unserem Standort bis zum Beginn
des Rennens. Das Außenthermometer des Auto zeigt 48°C! Da wir die
Klimaanlage ausgeschaltet lassen, ist es im Auto noch etwas wärmer… Und
der Wind draußen (erinnert eher an einen Föhn
J) kühlt da auch nicht
wirklich!
Die Zeit in Stove Pipe Wells vergeht mit
Vorbereitungen der Autos. Die Rückbänke werden ausgebaut um mehr
Transportkapazität zu haben. Wasser, Eis & Verpflegung werden so verstaut,
daß man alles wichtige schnell erreichen kann (es gibt aber fast nichts,
was nicht wichtig ist …). Die Autos werden mit den Startnummern der Läufer
und noch ein paar Werbelogos beklebt und sind dann so langsam
Einsatzbereit! Hier werden auch die ersten 5 Psychologischen Tests zum
üben unter realen Bedingungen durchgeführt. Es sieht schon komisch aus,
wenn der Supporter mit seinen Blättern in der Hand neben bzw. hinter dem
Läufer hertapert und verzweifelt versucht, die Blätter bei dem Wind
zusammenzuhalten und dann auch noch Ergebnisse schriftlich festzuhalten
J). Meine Tests möchte ich
nicht auswerten müssen, gibt es doch tatsächlich Zeitgenossen, welche
behaupten, daß meine Schrift unter Normalbedingungen schon kaum zu
entziffern sei.
Es bleibt aber immer noch ein bisschen Zeit, um
Testläufe zu unternehmen. Ich beschließe als ersten Versuch, mit 2
Flaschen Wasser loszulaufen und dann umzudrehen, wenn die erste Flasche
leer ist. Das funktioniert auch ganz gut. Mit den 1,5 Litern Wasser lege
ich dann aber nur knapp 8km zurück, nicht gerade berauschend, zumal ich
nach dem Lauf ordentlich Durst habe: ich hätte unterwegs noch mehr trinken
können! Na, das kann ja heiter werden! Ob wir noch ein paar Kanister
Wasser mehr einkaufen sollen? Für die Wasserversorgung während des Laufes
haben wir (wie alle anderen Teams auch) uns 10l-Kanister ausgesucht, aus
welchen wir dann immer die Trinkflaschen befüllen. Wir kaufen zunächst 140
Liter Wasser, etwa 15 Liter Gatorade (in verschiedenen
Geschmacksrichtungen), etwa 10 Liter Coke und einige Dosen Red Bull ein.
Zur Kühlung der Getränke verwenden wir Thermoboxen. Wir haben eine große,
stabile Kühlbox, 2 kleinere Styroporboxen sowie 2 weitere, kleinere
Kühlboxen, welche zur Lagerung der elektrischen Geräte bzw. zum
Kühltransport der Blut- und Urinproben verwendet werden. Die Styroporboxen
entpuppen sich bald als Versager: die sind alles andere als stabil, vor
allem die Deckel sind leicht durchgebrochen (kein Wunder, wenn man
Reisetasche oder einen vollen 10l-Kanister darauf abstellt ;-) Die halten
aber auch wirklich nix aus! Während des Laufs kriegen wir dann aber doch
Ersatz in Form einer ordentlichen, stabilen Kühlbox: gerettet! Am Tag vor
dem Rennen ist in Furnace Creek (etwa 15 Meilen von Stovepipe Wells
entfernt) das Prerace-Meeting angesagt! Das runEx-Team beeindruckt durch
seine blauen T-Shirts die anderen Teilnehmer (na ja, es sind nicht nur die
T-Shirts, es ist vor allem die Anzahl Teammitglieder
J). Außerdem wird während
dieses Meetings darauf hingewiesen, daß das runEx-Team während des Laufes
wissenschaftliche Experimente an den Läufern durchführt, zu welchen auch
das abnehmen von Blut zählt! Nicht, daß sich jemand wundert, wenn manche
Läufer von Zeit zu Zeit an der Nadel hängen. Zum Abschluß des
Prerace-Meetings werden alle Läufer auf die Bühne gebeten und jeder wird
namentlich vorgestellt!
Ich stehe da irgendwann auch!
In Furnace Creek werden dann die Eisboxen noch mal
aufgefüllt (wir starten mit 5 Beuteln!) und dann geht’s ab nach Hause
(bzw. nach Stove Pipe Wells), noch etwas Essen und ab ins Bett. Die Nacht
ist kurz, wecken ist um 3:00 angesagt!
Nachts weckt mich dann irgendein komisches Geräusch …
Oh, es ist der Wecker meiner Armbanduhr! Raus aus den Federn, schnell
unter die Dusche springen (wird das letzte mal für längere Zeit sein
J), die restlichen Klamotten
einpacken und ab geht’s nach Badwater zum Start! Alle sind entsprechend
aufgeregt, Alfred wirkt auf der Hinfahrt zum Start sehr in sich gekehrt.
Ob er realisiert, auf was er sich da eingelassen hat? Gestern hatte er
morgens noch den lockeren Spruch „Du, wir haben Glück mit dem Wetter: es
regnet nicht!“ auf den Lippen, heute ist er bedeutend ruhiger. Vor dem
Start gibt es dann noch die obligatorischen Startfotos vor dem
Badwater-Schild und unter dem Startbanner. Hierbei verdrücken einige der
Läufer und Läuferinnen die eine oder andere Träne! Das ist er, der
Augenblick, auf den sie lange hin trainiert haben …
Alfred ist am Start noch zu Späßchen aufgelegt: er
beeindruckt alle Anwesenden, indem er einen Tiefstart zum aufwärmen vor
dem Rennen hinlegt J. Mann:
ist der gut ‚drauf!!!
Um Punkt 6:00 Uhr, Temperatur 35°C, fällt der
Startschuß!!!
Der erste Teil des Rennens bis Furnace Creek darf
nicht ‚gepaced’ werden (es darf kein Betreuer neben dem Läufer herlaufen),
die Supporter fahren immer ein paar hundert Meter vor, halten, warten auf
den Läufer. „Was brauchst Du?“. „Wasser!“ Läufer mit Wasser versorgen und
so weiter … Aber nicht nur die Läufer brauchen Wasser, auch die Supporter
sollten genügend trinken. Auf dem Prerace-Meeting wurde nochmals
ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man im Team gegenseitig aufeinander
aufpassen soll. Im letzten Jahr soll es einen Supporter gegeben haben,
welcher 7 Infusionen benötigte, um wieder ‚auf die Beine’ zu kommen! Tja:
und so kurz nach dem Start des Rennens nimmt sich Angie mit Kopfschmerzen
und Übelkeit eine einstündige Auszeit und ruht sich auf der Rückbank des
Autos aus. Ist alles noch kein Problem: Helga und ich schaffen das auch so
und nach dem Stündchen ist Angie wieder ‚voll da’ und zu allen Schandtaten
bereit J. Alfred wirft erst
mal alle Planung über den Haufen (von wegen, sobald es bergauf geht gehe
ich…) und rennt quietschvergnügt durch’s Tal des Todes. Anfangs liegt
zumindest ein Teil der Strecke noch im Schatten der umliegenden Berge (der
Segen der Frühstarter…). Später, als sich die Sonne dann so richtig schön
am Himmel breit macht, ist Alfred in Furnace Creek. Die Temperaturen sind
mittlerweile bei 45°C angelangt (mit Tendenz nach oben) und Alfred
verlangt nach der ersten Pause! Vorher kommt aber erst noch ein
Psychotest. Wir postieren den Stuhl im Schatten vor Furnace Creek und
nutzen die halbe Stunde, um ein kleines Supporter-Frühstück einzunehmen
(ich hab’ doch tatsächlich noch nichts gegessen heute und es ist schon
fast Mittag!). Ergänzen des Eisvorrates ist nicht ganz so einfach, wie
ursprünglich gedacht: der Eisschrank im Laden ist LEER! Da waren wohl
schon einige andere Teams vor uns! Aber: an der Tankstelle gibt’s eine
Eismaschine! Also: rin ins Auto, zur Tankstelle vorfahren, Eis kaufen.
Stopp, vorher braucht der Supporter Dollarnoten, da die Eismaschine eine
Maschine ist und als solche nur gegen labberiges Papiergeld Eis (als
Stücke oder im Block) ausgibt. Also: vorher noch einen 10er kleingemacht
und dann kann der Eisvorrat aufgefüllt werden. 2 weitere Beutel Eisstücke
und einen soliden Block fahren wir ab jetzt weiter durch den Glutofen
Amerikas!
Ab Furnace Creek ‚pacen’ wir Alfred: Angie begleitet
ihn das erste Stück. Ich habe den Eindruck, daß gefällt ihm besser, als
wenn ich ihn begleite (Helga und Angie sehen auch etwas besser aus als ich
;-). Da wir 2 Frauen im Team haben, ist das ja auch kein Problem. Ich
komme aber trotzdem in etwa auf 60 Laufkilometer im Death Valley! In der
Hitze zu laufen, ist alles andere als ein Späßchen: ständig muß man
trinken, trinken, trinken... Alfred wird mit eisgekühlten, feuchten
Handtüchern, welche wir ihm um die Schultern hängen, gekühlt. Die Mützen
wechseln wir zunächst fast jeden Kilometer, die eine schwimmt im
Eiswasser, während die andere im Einsatz ist... Später erfolgt die Kühlung
des Kopfes dann mittels Eiswürfel unter der Mütze. Alfred wünscht, daß er
nicht über die herrschenden Temperaturen informiert werden will, wir
sollen sie für uns behalten. Ist vielleicht auch besser so: das
Thermometer stabilisiert sich bei 54°C!
Wir sind noch nicht so richtig einig, was einfacher
ist: Laufen oder Supporten!?! Das Supporten wird auf Dauer etwas eintönig:
ein paar hundert Meter vorfahren, halten, Wünsche abfragen, Läufer (und
teilweise Supporter) versorgen, einsteigen und wieder weiter. … Beim
laufen muß man eben nur laufen, was deutlich abwechslungsreicher ist.
Trinken muß man sowieso, gleichgültig, ob man läuft oder supportet.
Das letzte Stück bis Stove Pipe Wells übernehme ich
das begleiten! Alfred läuft bzw. geht einfach nur so vor sich hin, ohne
etwas zu sagen. Zwischendurch teilt uns Ralf, welcher die ersten
Urinproben von Alfred untersucht hat, daß Alfred mehr Salz zu sich nehmen
muß. Uns sind Alfred’s geschwollenen Hände auch schon aufgefallen, wir
wußten aber nicht, woher die kommen und was wir dagegen tun sollen. Wieder
etwas gelernt! Alfred will aber nichts essen, was die ganze Sache etwas
schwierig gestaltet... Die Salztabletten, welche wir Alfred von Anfang an
gegeben haben, lösen sich im Magen wohl nicht schnell genug: eine andere
Methode muß her! Zunächst zerstoßen wir die Salztabletten und lösen sie in
Wasser bzw. Cola auf. Als auch das nicht so schnell hilft, versehen wir
die Getränke eben mit einer Prise Salz, welches Holger schon vorsorglich
in die Medizinboxen verteilt hat! Stovepipe erreichen wir in der
Dunkelheit. Hier beschließen wir, Alfred in dem von runEX für Läufer
angemieteten Zimmer ins Bett zu verfrachten. Ich koche für das
Supporter-Team derweil leckere Nudeln! Nach den Nudeln haue auch ich mich
etwas ‚auf’s Ohr’. Schlafen ist aber nicht ganz so einfach. Da das Zimmer
nur 3 Betten hat, beschließe ich, am Swimmingpool zu nächtigen. Ist bei
41°C auch kein großes Problem. Ich habe aber die Rechnung ohne die Jungs
gemacht, welche sich im Pool mit Fußball vergnügen. Ok, ruhen kann man
zwar, aber an schlafen ist nicht zu denken! Nachdem Alfred 3 Stunden
geschlafen hat versorgen wir auch ihn mit einer ordentlichen Portion
Nudelsuppe und dann geht’s wieder weiter in die Nacht ... Da ich
wenigstens etwas geruht habe, Helga & Angie dagegen nicht, laufe ich das
erste Stück mit Alfred. Die Nacht ist herrlich! Unterwegs muß ich einfach
manchmal stehen bleiben, die Stirnlampe ausmachen und einfach in die
Stille der Nacht lauschen! Außerdem ist der Sternenhimmel sehr
beeindruckend! Vor und auch noch hinter uns sieht man ab und zu
Scheinwerfer anderer Supporterautos, welche sich ähnlich wie wir durch die
Nacht schleichen ... Eine tolle Szenerie!
Irgendwann in der Nacht erreichen wir dann Wild Rose,
den nächsten Stopp für eine Blutabnahme.
Hier versucht Helga erneut erfolglos, Alfred etwas
Blut abzunehmen: es klappt nicht! Helga ist total übermüdet und wir
beschließen gemeinsam, daß es besser ist, wenn sie mit Wolfgang im
Shuttle-Auto nach Stove Pipe zurückfährt und sich dort im klimatisierten
Zimmer ordentlich ausruht. Auch Alfred möchte erst mal etwas ruhen. Wir
legen ihn auf dem Parkplatz auf die Isomatte und schwupps ist er
eingeschlafen! Während Alfred schläft beraten Angie & ich, wie es
weitergehen soll: bei diesem Tempo wird Alfred das Ziel am Mt. Whitney
Portal nie innerhalb des 60h Zeitlimit erreichen! Wir überlegen, ihn erst
mal über den Townes Pass zu bringen (dieser wird von vielen als die
Schlüsselstelle des Laufes betrachtet: „wenn Du den Townes Pass hinter Dir
hast, hast Du es fast geschafft“), dann sehen wir weiter.
Das nächste Stück wird Alfred wieder von Angie
begleitet, ich fahre das Auto. Kurz darauf (na ja, eine oder zwei Stunden
später) bringt Michael Helga wieder vorbei: sie ist gut ausgeruht und
wieder voller Tatendrang! Welcome back in the Team!
Zu dritt bringen wir Alfred durch die Gluthitze des Panamint
Valley. Die Temperatur pendelt sich hier schon wieder bei 51°C ein. Hier
gibt es auch die erste wirklich lange Gerade! Das Stück bergab vom Townes
Pass schlängelt sich noch, dann geht es schnurgerade mittendurch ein
flaches Tal. Hier wurde die Aufnahme auf dem Motivation-Art Poster
gemacht, welches in meiner Wohnung hängt
J.
Helga hat zwischenzeitlich Angie als Begleiterin von
Alfred abgelöst, die Arbeit im Team klappt hervorragend! Das letzte Stück
vor Panamint Springs begleite ich Alfred wieder. Er ist jetzt wirklich
richtig fertig und freut sich schon auf ein Bett! In Panamint Springs
spricht Alfred von sich aus das Problem mit der Zeit bzw. seiner
Geschwindigkeit an. Er will auf jeden Fall ins Ziel laufen, unabhängig von
der Zeit. Auf der anderen Seite reizen ihn aber die 60h schon noch! Wir
beschließen gemeinsam, hier wenigstens 4 Stunden auszuruhen. Damit schenkt
sich Alfred das laufen in der größten Hitze (wir sind etwa um 15:00 in
Panamint Springs angekommen, die heißeste Zeit des Tages ist üblicherweise
so um 16:00). Wir stecken Alfred direkt ins Bett, die Supporter kümmern
sich erst mal um ihr eigenes leibliches Wohl! Wow, die haben in der Kneipe
Weizenbiergläser! Ob die auch Weizenbier ... Vergiß’ es, wir sind hier in
einem Wettkampf, O-Saft gibt’s! Die Pastaportion ist so groß, dass ich
doch tatsächlich nicht alles schaffe! (Leute, die mich kennen, können
jetzt die Ausmaße der Portion abschätzen
J). Trotz vollem Bauch schlafe
ich anschließend im Bett wie ein Murmeltier! Nach 3 Stunden piept der
Wecker meiner Uhr: Zeit zum aufstehen! Der Schlaf hat richtig gut getan,
ich bin wieder ‚voll da’. Wir wecken Alfred, schicken ihn unter die
Dusche, versorgen seine Blasen (sind nur 2 mittelgroße) und schicken ihn
dann zum Essen. In der Zwischenzeit duschen die Supporter und bereiten das
Auto vor. Die Beschaffung von Eis ist wieder problematisch: die Eisbox ist
leer und hier gibt es keine Tankstelle als Ausweichmöglichkeit! Die
Motelbesitzer haben ein Auto nach Lone Pine auf den Weg geschickt, welches
5 (in Worten: Fünf) Tüten mit Eis kaufen soll! Dieser wird jederzeit
zurückerwartet und wir (bzw. jedes Läuferteam) bekommt davon max. 1 Beutel
ab! Die sind lustig! In der Zwischenzeit ist Alfred gesättigt und frisch
gestärkt. Wir schicken ihn um kurz nach 20:00 Uhr bei angenehmen
Temperaturen mit 2 Wasserflaschen auf den Weg und kommen dann 20 Minuten
später mit frischem Eis hinterher. Alfred ist in dieser Zeit schon sehr
weit gekommen! Er will nur ein neues Wasser, dann dürfen wir vorfahren. Er
ist gut drauf und möchte zunächst mal alleine laufen. Sein Wunsch ist uns
Befehl: wir fahren im Auto immer ein Stück voraus, warten, fragen die
Wünsche ab und versuchen, diese umgehend zu erfüllen. Klappt wie am
Schnürchen... Das mit dem vorfahren bzw. warten ist auf diesem
Streckenabschnitt etwas schwierig: wir sind auf dem Weg zu Father Crowley,
einem weiteren Pass mit 4000 Fuß Höhe und die Serpentinen sind teilweise
sehr unübersichtlich. Aber da es Alfred sehr gut geht, hat er auch keine
Probleme damit, wenn wir aus Sicherheitsgründen mal etwas weiter vorfahren
müssen. Alfred hat sich über Nacht eine Strategie zurechtgelegt, was das
Essen angeht: jede Stunde will er etwas ‚richtiges’ essen, also Riegel,
Brot oder was auch immer. Die erste größere Pause kommt dann mitten in der
Nacht so gegen 1:00 Uhr. Hier ruht er 15 Minuten auf dem Stuhl aus, isst
ein Brot mit Erdnussbutter und trabt anschließend unter Helgas Begleitung
wieder weiter.
Kurz vor Panamint Springs war ich wirklich der
Meinung, dass es für Alfred besser wäre, aufzuhören, da er das Ziel
innerhalb des Zeitlimit vermutlich nicht erreicht! Jetzt hat Alfred mich
eines Besseren belehrt: ich will, dass Alfred das (bzw. sein) Ziel
erreicht!
Die Nacht im Auto ist so ruhig und friedlich, wie ich
noch selten eine Nacht erlebt habe. Angie schläft auf dem Rücksitz und ich
habe lange Zeit nichts anderes zu tun, als das Auto immer ein Stück
vorzufahren und zu warten. Wenn ich das Auto abstelle, kann ich Helga und
Alfred schon von weitem hören. Mittlerweile ist die Strecke ordentlich
steil geworden und hinter bzw. unter uns kann man die Lichter der
Supporterautos der Läufer sehen, welche wir in der letzten Zeit überholt
haben (und das sind immerhin schon 2!). Diese Nacht ist mit 22 °C richtig
kühl und ich überlege wirklich, ob ich einen Fleecepulli anziehen soll!
Alfred hat schon vorher einen dünnen Langarmpulli unter seine
Sicherheitsweste gezogen, auch ihm ist es kühl. Ich fahre die ganze Nacht
hindurch und werde morgens dann von Angie (oder war es Helga? Ich glaube,
auch die Supporter sind mittlerweile an ihren Grenzen angelangt, die
Mädels sind im Auto nur noch am lachen
J) abgelöst. Jetzt kann ich
auf der Rückbank dösen, zumindest so lange, bis Angie auf die Idee kommt,
kurz nach Keeler vorzufahren und dort zu einen Kaffee und etwas zum
frühstücken für die Supporter zu besorgen. Die Idee ist gut, hat aber den
Nachteil, daß ich recht schnell aufwache mit dem Gefühl: wenn ich mich
jetzt nicht gleich hinsetze, k…. ich hier auf den Rücksitz! Beim langsam
vorfahren war es kein Problem, auf der Rückbank auszuruhen, aber so… Dann
setze ich mich lieber auf den Beifahrersitz und döse dort weiter.
So etwa 5 Meilen vor Lone Pine übernehme ich dann
wieder die Begleitung von Alfred. Der ist jetzt schon eine ganze Zeit lang
auf den Beinen und dementsprechend müde. Was ihn zusätzlich belastet sind
die unendlich lange geradeaus verlaufenden Straßen hier! Hier kann man
wirklich Montags schon sehen, wer einem nächstes Wochenende besuchen
kommt.
Die Temperatur ist mit 44 °C zwar vergleichsweise
niedrig, Alfred hat aber mittlerweile absolut keine Lust mehr zu essen
oder zu trinken. Ralf besucht uns noch einmal und weißt uns darauf hin,
daß Alfred immer noch unter Salzmangel leidet. Dieser ist zwar nicht so
schlimm wie gestern, aber trotzdem bereitet uns ‚Mücke’ (Ralf’s Frau)
heißes Wasser, woraus Angie ein ordentlich gesalzenes Süppchen bereitet.
Davon zwingt sich Alfred 2 Becher hinein, ich nehme auch einen. Das tut
gut! Mittlerweile haben wir Lone Pine erreicht (auch die längste Straße
geht irgendwann einmal zu Ende J).
Hier wird Alfred von einigen Läufern & Supportern, welche schon gefinisht
haben, begrüßt und ein Stück begleitet! Er will aber eigentlich nicht
wissen, wer schon gefinisht hat und wer ausgestiegen ist und nimmt die
Aufmunterungen recht wortkarg entgegen. Das supporten klappt aber auch
ohne Worte, Gesten genügen vollkommen! Angie & Helga besorgen in Lone Pine
etwas zu Essen, frisches Eis und tanken das Auto wieder auf; so sind wir
für den Anstieg zum Mt. Whitney Portal gut gerüstet. Ich bleibe der weil
bei Alfred, jetzt mit zusätzlichem Wasser bestückt. Henry und sein Team
retten uns vor einem Umweg: am Ortsausgang von Lone Pine biege ich nach
links von der Straße ab! Henry weist uns aber sofort den richtigen Weg:
noch mal Glück gehabt! Auch ich bin mittlerweile ganz schön fertig! Als
Angie & Helga wieder vom shopping zurück sind (nein, die beiden Mädels
waren wirklich superschnell J)
verziehe ich mich ins Auto, Helga fährt und Angie übernimmt die weitere
Begleitung von Alfred. Noch ist ein Zieleinlauf im Zeitlimit drin! Ab etwa
9 Meilen vor dem Ziel unterstützt uns Bennie beim supporten. Ab diesem
Zeitpunkt kühlen wir Alfred, indem wir ihn mit einer Blumenspritze
befeuchten (das hatte er bisher abgelehnt aus Angst vor Blasen an den
Füßen durch Wasser in den Schuhen). Außerdem hält Bennie Alfred mit einem
Getränk bestehend aus Cola, Red Bull und Wasser über letzterem („schmeckt
zwar wie Katzenpisse, hilft Dir aber ins Ziel!“). Kurz vor dem Ziel ist
noch mal (innerliches J)
sammeln angesagt und dann geht’s ab über die Ziellinie!
Wir haben’s tatsächlich geschafft! Ich glaube, müde
ist zumindest von uns Betreuern erst mal niemand, wir haben noch genügend
Adrenalin im Blut und sind richtig aufgeputscht. Alfred macht zwar einen
ziemlich fertigen, trotzdem aber guten Eindruck! Darf er ja auch: er ist
ja schließlich gelaufen! Die paar Meilen zurück nach Lone Pine döst er
(wie im Auto üblich) vor sich hin.
Die offizielle Siegerehrung lassen wir ‚saussen’, wir
beschließen statt dessen lieber erst mal zu duschen, uns etwas frisch zu
machen und dann Essen zu gehen! Alfred beschließt dann aber doch, das
Essen ausfallen zu lassen und statt dessen lieber auszuschlafen! Dafür
habe ich vollstes Verständnis! Unter den Umständen wäre vielleicht ja
sogar ich zu faul, Essen zu gehen J.
Nach dem Essen ist dann eine große runEx-Party in
Joe’s Saloon angesagt! Dort geht’s so richtig Westernmäßig zur Sache … Ein
schöner Ausklang für das Rennen!
Tja, zu den weiteren Tagen gibt’s nicht viel zu
berichten: wir reinigen am folgenden Tag das Auto, fahren nach Las Vegas
(und schauen uns dabei noch mal die Strecke und weitere Sehenswürdigkeiten
im Death Valley an). Las Vegas ist der krasse Gegensatz zu dem, was wir in
den letzten Tagen an Ruhe und Stille im Death Valley genießen konnten,
eigentlich ganz schön und bestimmt Sehenswert, nur ist mir der Kontrast
etwas zu stark!
Am 12.07.2004
gab es einen
Vorbericht im Groß-Gerauer Echo.
Ich habe mein Ziel,
den höchsten ‚weißen Berg’ Europas (4808m) in einem Lauf beim ‚Ultra Trail
du Mont Blanc’ (UTMB) zu umrunden, zwar nicht geschafft, besonders traurig
bin ich darüber aber nicht…
In der Zeit vom
27.08. bis zum 29.08.2004 fand in Chamonix der zweite UTMB, 155km mit 8500
Höhenmetern in einer
Etappe um den Mont Blanc statt. Beim Isarlauf hatten mir Läufer, die im
letzten Jahr am Start waren und auf Grund eines Wettereinbruchs und
strikter Zwischenzeiten den Lauf nicht beenden konnten, von diesem Lauf
erzählt. Kurze Zeit später stand mein Entschluß fest: dort läufst du auch!
Ende Juli war ich beim Swiss-Alpine in Davos, wo ich gute Erfahrungen mit
meinen Trailschuhen und laufen im alpinen Gelände gesammelt habe. Auf
Basis der Swiss-Alpine Zeiten habe ich mir dann einen Zeitplan für den
UTMB zurechtgelegt (s.u.) und siehe da: selbst mit 2 Pausen von insgesamt
7h sollte ich noch deutlich unter dem Zeitlimit von 44h bleiben (stellt
sich später als grenzenloser Optimismus dar, aber so bin ich halt J)!
Tja und dann stehe
ich am 27.08., abends um 20:00 Uhr, gemeinsam mit etwa 1500 anderen
Verrückten an der Startlinie in Chamonix. Über uns thront der ‚weiße Berg’
und leuchtet in der untergehenden Abendsonne. Das Wetter ist deutlich
besser, als vom letzten Jahr berichtet, es kann eigentlich nichts mehr
schief gehen. Die ersten paar Kilometerchen geht’s durch
Chamonix, anschließend über einen schönen Single Trail durch Wald.
Läuferherz, was willst du mehr? Na ja, vielleicht weniger andere Läufer
mit Stöcken!?! Einige Läufer haben mit ihren Wanderstöcken (Spitze nach
hinten! Habe jetzt auch gelernt, daß man das, wenn man die Stöcke nicht
benutzt, nicht macht ;-) einen ordentlichen Aktionsradius, manchmal habe
ich Bedenken um meine Nase und meine Augen …
Bis ich in Les
Houches ankomme, ist es schon fast Dunkel. Hier ist die erste
Verpflegungsstelle, die ich auch gleich ausnutze. Prost! Fast direkt nach
der V-Stelle geht’s dann auch gleich richtig zur Sache, nämlich ordentlich
bergauf! Aber noch sind alle frisch und munter. So nebenbei erfahre ich,
daß der Verdon-Trail (der steht auch noch auf meiner Liste J) ja wohl ein Kindergeburtstag gegenüber dem UTMB ist; na ja, ich laß’
mich mal überraschen. Das Bergauf-Laufen (na ja, ist eher ein gehen…)
klappt ganz gut, darauf war ich ja auch eingestellt. Am Col de Voca bin
ich noch in meinem Zeitplan: Hey, das klappt ja super!!! Hier gibt es die
erste große Verpflegungsstelle (mit Snacks in Form von Käse, Salami und
Weißbrot; hmmm lecker J).
So kann’s weitergehen… An die weitere Strecke bis zum Croix de Bonhomme
habe ich wenig Erinnerung, außer an die Tatsache, daß mein Körper
mittlerweile registriert hat, daß ich um diese Zeit üblicherweise nicht
mehr laufe; ich werde so langsam müde. Das kurze Stück zwischen Col de
Bonhomme und Croix de Bonhomme zieht sich wie Gummi; will diese Steigung
denn nie enden??? Endlich ist dann das Kreuz zu sehen. Hier kommt dann die
erste Überraschung: lag ich bisher noch recht gut in
meinem Zeitplan, habe ich mir bis hierher doch einen deutlichen Rückstand
von fast 1.5 Stunden eingefangen! Ups, so war das aber nicht geplant! Aber
ok, ab jetzt geht’s ja bergab, da kann man vielleicht wieder etwas
aufholen. Gesagt getan: kurz etwas trinken und (berg)ab geht’s! Das
Problem ist nur: der Weg (na ja, ist eher eine Wiese) ist etwas nass und
von den vielen Läufern vor mir (ok: ich hätt’ halt schneller laufen müßen!
Danke!) doch sehr ‚tief’ und rutschig. Trotz der Wanderstöcke kann ich es
nicht vermeiden, mich von Zeit auf dem Hintern wiederzufinden ;-). Nach
kurzer Zeit sehe ich aus wie ein Schwein! Das Bergab-gehangel macht nun
nicht wirklich Spaß, auch, wenn mir einige Läufer, welche im letzten Jahr
dabei waren, glaubhaft versichern, daß es bei dem Regen damals alles noch
viiieeel unangenehmer war. Mir reicht das hier schon voll und ganz. Für
das Stück vom Croix du Bonhomme nach Les Chapieux brauche ich fast doppelt
so lange wie von mir eingeplant, so langsam läuft mir die Zeit davon.
Scheinbar war ich bei meiner Planung doch viel zu optimistisch L.
Wie bescheuert muß man(n) denn eigentlich sein, sich für so einen Lauf
anzumelden??? Keine Ahnung, welcher Teufel mich da im Juni geritten hat …
In Les Chapieux
kann man sich bei guter Verpflegung wieder etwas erholen. Da ich aber 2
Stunden hinter meinem Zeitplan liege, verkürze ich meinen Aufenthalt hier
auf das absolute Minimum. Dabei verzichte ich auch auf das hier vorhandene
Bier (ist leider kein Alkoholfreies). Schade; hätte mir wohl geschmeckt,
aber ich bin auch so schon müde genug ;-) Also geht’s ohne Bierchen weiter
…
Mit Erschrecken
stelle ich jetzt fest, daß ich ja nur noch eine Stunde von der Cut Off
Zeit entfernt bin. So ein Mist… So langsam wird es jetzt hell, die
Umgebung ist wirklich sehr imposant, sodaß jetzt die richtige
Gelegenheit für ein paar Bilder wäre. Aber das fotografieren kostet Zeit.
Ich setze Prioritäten und verzichte (erst mal) auf viele Fotos ;-) So ein
Sonnenaufgang in Gebirge ist etwas wunderschönes! Und Sonne bedeutet
Licht: es geht sowohl mit der Laune als auch (wer hätte wohl auch etwas
anderes erwartet) mit der Strecke aufwärts! Ich bin, vorbei am Refuge des
Mottets (hier wurde eine V-Stelle ‚gestrichen’), auf dem Weg zum Col de la
Seigne! Hier habe ich schon fast 3000 HM nach oben ‚in den Beinen’. Dank
der Sonne geht es mir aber recht gut (na ja, auf dem Beweisfoto sieht der
Isarpirat zugegebenermaßen alles andere als Topfit aus). Bedenken wegen
der Zeit habe ich zwar immer noch, beschließe aber trotzdem, wieder zu
fotografieren und eben abzuwarten, wie sich mein Zustand unterwegs so
entwickelt.
Vom Col de la
Seigne geht’s dann in Italien wieder bergab in Richtung Lac Combal. Hier
kann ich wieder etwas laufen (zumindest komme ich schneller vorwärts als
in den letzten Stunden ;-). Dafür sind hier einige Bäche zu durchqueren.
Da ich mittlerweile sehr müde bin, kriege ich meine Füße nicht mehr
ordentlich koordiniert und tappe manchmal voll ins kalte Nass! Na klasse: die
Füße sind naß und kalt! Wohl dem, der jetzt trockene Socken im Rucksack
hat! (Zu den glücklichen gehöre ich leider nicht ;-). Außerdem merke ich
jetzt auch schon recht deutlich meine Bein- und Armmuskulatur (die Stöcke
benutze ich beim laufen üblicherweise nicht…); ist doch alles ganz
schön schwergängig. Kurzum: ich bin ziemlich fertig …
Am Lac Combal
erklärt uns ein Italiener, welcher uns den Weg (Jubel: es geht zur
Abwechslung mal wieder bergauf!!!) zeigt, daß es, selbst wenn man langsam geht,
bis Courmayeur nur noch 2 Stunden sind. Der hat gut reden! Es ist jetzt
etwa 10:20 Uhr; mal sehen, wann ich in Courmayeur eintreffe…
Die Strecke zieht
sich wie Gummi (schon wieder…). Mittlerweile brät die Sonne mit Volldampf
auf die armen Kreaturen, welche sich den Berg hinaufkämpfen. Alles nicht
so einfach hier! Und von der italienischen Seite aus sieht der ‚weiße
Berg’ bei weitem nicht so schön aus, wie von der französischen Seite! Hier
ist es nur ein Felsmassiv mit einer kleinen weißen Kappe, in Frankreich
thront ein weißer Riese über den Wäldern! Dafür sieht man auf der
italienischen Seite mehr Gletscher (oder liegt das daran, daß ich auf der
französischen Seite länger in der Dunkelheit unterwegs war?). Das Krachen
und Knirschen des Gletschers kann man bis zu uns herüber hören, Bewegung
des Eises ist aber nicht zu sehen. Das Grollen klingt jedoch sehr
beeindruckend! Da möchte ich nicht in der Nähe des Gletschers unterwegs
sein … All das lenkt aber nicht davon ab, daß ich so langsam an meine
Grenzen zu kommen scheine. Kurz (?) vor Courmayeur passiere ich am Col
Checroui eine kleine Kneipe. Hier herrscht Biergartenatmosphäre auf
italienisch, ganz Familien machen hier Rast während ihres
Sonntagsausfluges und ein Kellner kommt mit Rotweingläsern und einem
Fläschchen Roten aus der Kneipe zu einem der Tische… Sieht das verlockend
aus!!! Schade eigentlich, aber wir sind ja bekanntlich zum laufen hier…
Marie aus Belgien, die mich auf dem letzten Stück begleitet hat, drängt
zur Eile: es sind noch 5 Kilometerchen bis Courmayeur! Es geht zwar
Bergab, trotzdem wird es aber etwa noch eine Stunde dauern, bis wir unten
sind. Gesagt, getan: ab geht’s über Stock und Stein. Sie scheint über die
Unebenheiten nur so hinwegzufliegen, irgendwann verliere ich sie aus den
Augen (sie ist etwa 5 Minuten vor mir in Courmayeur …). In Courmayeur
dann zunächst die große Verwirrung: wo geht’s lang??? Die Strecke ist
schnell wieder gefunden, es geht auf einem asphaltierten Weg bergab, hier
kann man es fast wieder richtig laufen lassen, zumindest, solange die
Oberschenkel das mitmachen. Irgendwann mittendrin beschließe ich, die
Steinchen, welche sich im laufe der Zeit so in meinen Schuhen gesammelt
haben, doch aus diesen zu befreien. Ist doch wie immer: man denkt,
rentiert sich nicht, deswegen anzuhalten und läuft lieber weiter, bis es
dann halt zu spät ist … Nun sind die Blasen da und sorgen beim schnellen
Bergab-Laufen so richtig für Freude L.
In Courmayeur
stehen aber zur Abwechslung mal wieder ein paar Zuschauer, da macht das
laufen doch gleich wieder mehr Spaß J.
Am Etappenziel
angekommen, stellt sich die Frage, wie es denn weitergehen soll …
Ich bin noch 25
Minuten von der Cut Off Zeit entfernt, hatte aber für hier eine Pause von
mindestens 2 Stunden eingeplant (und die hätte ich zur Erholung auch
dringend nötig). Wenn ich hier eine Pause einlege, fehlt mir diese Zeit
dann aber an der nächsten Etappe. Für die nächste Etappe (ca. 17km) hätte
ich (ohne die Pause) 6.5 Stunden zur Verfügung. Klingt eigentlich nach
mehr als reichlich Zeit, oder ??? Das Höhenprofil zeigt aber, daß sich da
2 ordentliche Anstiege verbergen und meine hier bisher gemachte Erfahrung
sagt mir, daß ich selbst ohne Pause mit den 6.5 Stunden nicht so ganz
auskäme. Also beschließe ich, diesen Lauf hier nach 71.6 km zu
beenden!
Tja, wie schon am
Anfang gesagt: traurig bin ich über mein erstes 'DNF' nicht! Ich habe viel
bei diesem Lauf gelernt, werde in Zukunft mehr Bergwanderungen
unternehmen, mich mental besser auf die Anstrengungen vorbereiten und dann
wieder nach Chamonix kommen. Vielleicht ja auch mit Supporter ?!?
Hier noch zwei offizielle Bilder
ohne weiteren Kommentar ;-)
Was
soll das denn??? Sonntag früh, um 3:45 (also mitten in
der Nacht) dringt die freundliche Stimme des FFH-Moderators an mein Ohr!
Ach so: ich will ja in Luxemburg laufen. Will ich wirklich? Oh Mann, ist
das früh!!!
Wolfgang (Gräf) ist
im Auto ganz angetan von der Vorstellung, daß die Organisatoren in
Heiderscheid (da ist Start und Ziel) Liegen für früh angereiste
Läufer/Walker aufgebaut haben. Er überlegt, daß er sich lieber auf eine
der Liegen haut und mich laufen läßt J.
Sorry Wolfgang: leider Pech gehabt, die Organisatoren haben die Liegen aus
dem Etat gestrichen; du mußt doch mitwalkenJ. Dafür gibt’s für 30€ einen
Rucksack und einen Gutschein für die Pastaparty nach dem Lauf!
Um 9:00 stehe ich
dann am Start. Es ist saukalt, überall ist Rauhreif (darf ich das jetzt
auch ohne ‚h’ schreiben?), aber es ist immerhin trocken J. Was will man(n) mehr. Das Startprozedere ist etwas undurchsichtig,
zuerst werden die Mannschaften gestartet, dann die Hundeläufer, danach die
Läufer und 'last but not least' kommen die Walker und Nordic-Walker.
Die
ersten paar Kilometerchen geht’s über freies Feld. Es herrscht Hochnebel. Hier muß eine
sehr Windbehaftete Gegend sein: die zahlreich vorhandenen modernen
Windmühlen arbeiten, obwohl die Rotoren (so nennt man die Flügel der
modernen ‚Windmühlen’) im Nebel teilweise ‚versteckt’ sind. Jetzt ist die
Zeit zum ‚einrollen’ und ‚warmlaufen’. Geht ganz schön locker! Ein Blick
(nach dem Lauf) auf das Höhenprofil verschafft Klarheit: es ging hier
bergab. Kein Wunder …
Das ändert sich
aber nach 3km, denn hier kommt der erste Berg und die erste Bergwertung
(es gibt insgesamt 3 davon und
die verdienen ihre Bezeichnung wirklich!). Es sind aberschon
genug LäuferInnen vor mir, also keine Chance,
da etwas zu verdienen. Ich genieße lieber die Landschaft und die schön
schmalen, einsamen Wege (na ja: hier am
Anfang ist es noch nicht sooo einsam, aber dann …) und lasse mir Zeit für
einige Bilder (es werden insgesamt 40 J). Die Organisatoren haben die Strecke schön gewählt: auf den 48 km
läuft man insgesamt durch 5 Orte, ansonsten ist man mit sich, der (kalten)
Natur und den anderen Läufern alleine. An den 5 Verpflegungsstellen ist
dann immer ordentlich 'Party' angesagt. Das ist das schöne am Ultralaufen: hier kommt (zumindest in
meiner 'Preisklasse') keine Hektik auf. Jeder hat Zeit für ein kleines
Schwätzchen (na ja, das Luxemburgischeversteh' ich nur Bruchstückhaft). Unterwegs hat man traumhafte
Ausblicke über die weiße Landschaft, allerdings muß man etwas aufpassen, wo man seine Füße
platziert, denn die Wege sind teilweise sehr schlammig und entsprechend rutschig geht es hier zur Sache J.
Macht aber einen Heidenspaß!
In
einem der Orte steht doch tatsächlich eine Gruppe (es waren mindestens 3!)
von Zuschauern, von denen sich einer die Seele aus dem Leib schreit
(er ist zwar von weitem noch nicht
zu sehen, dafür aber um so
besser zu hören!). Na, der wird heute Abend gaaanz ruhig sein. Wie ich
später feststelle, betreut er eine der Läuferinnen in meiner Nähe. Er steht später noch an mehreren
Stellen und wird im laufe der
Zeit dann auch wirklich heiser und immer leiser…
So ab km 30 kommt
eine für mich sehr interessante Zeit. Hier merke ich dann die 6h von
Troisdorf vom letzten Wochenende (oder waren das die zahlreichen Anstiege heute?), die Beine werden so langsam
schwer. Irgendwie will es bergauf nicht mehr so richtig 'laufen'. Die Wege
sind hier
aber besonders schön, weil sehr schmal
(fast nicht zu sehen), teilweise am Hang und einfach herrlich zu laufen (zumindest solange es
bergab geht). An einem Anstieg stehen dann plötzlich 4 Mountainbiker vor
mir. Bergauf laufe ich leichten Fußes (na ja, so hätte ich das wenigstens
gerne gehabtJ)
freundlich grüßend an ihnen vorbei. Bergab drehen sie den Spieß dann um
und lassen mich einfach stehen; bis zur nächsten Steigung, Jungs, dann
habe ich euch wieder J Es ist aber schon beeindruckend, wie die auf den
schmalen Wegen bergab fahren.
Respekt, Respekt: ich hätte da die Hosen gestrichen voll …
An der nächsten Verpflegungsstelle halten wir noch
ein kurzes Schwätzchen, dann verabschieden sie sich nach Hause und ich
darf die restlichen 15km ohne Radbegleitung in Angriff nehmen. Schade
eigentlich: war lustig mit Euch! So langsam kommt jetzt aber die Zeit, wo
auch die schönsten Wege nicht mehr viel mehr an Motivation hergeben, ich
lege nun auch an leichten Anstiegen (gab’s die hier überhaupt?) Gehpausen
ein. An der Verpflegungsstelle bei Kilometer 40 gibt es keinen Tee mehr,
dafür aber eine heiße Brühe! Ich trinke ganze 3 Becher und schon geht es
mir auch wieder besser (es sind ja jetzt auch
nur noch 8km …). Nach dem
Lauf stelle ich dann fest, daß
die Kilometerchen zwischen den beiden Verpflegungsstellen bei km 31 und km
40 meine schnellsten bei diesem Lauf sind. Und das Höhenprofil sagt, daß
es hier stetig bergauf geht. Wie der subjektive Eindruck doch täuschen
kann…
Spätestens bei
Kilometer 45 ist dann aber bei mir ‚die Luft raus’. Hier kommt nochmal ein
ordentlich steiler Anstieg, jeder kämpft sich hier gehenderweise den Berg
hoch. Ok, aber es sind ja auch nur noch 3 weitere Kilometer bis ins Ziel.
Wie weit doch 3 Kilometer sein können J
Irgendwann steht
dann aber jemand an der Strecke und feuert die Läufer an: „Auf zum
Endspurt!“ Antwort: „Du hast gut reden! Wie weit ist es denn noch?“ „Noch
höchstens 300 Meter, da vorne gleich bei den Autos!“ Und er hat recht: da
steht doch tatsächlich der Mini J
Der
Wecker klingelt am 18.12.2004 um 6:00. Dabei bin ich doch erst
um 2:00 ins Bett gekommen. Der
Abend nach der Sauna im Studio hat doch länger gedauert als vorher
eingeplant J!
Ok,
raus aus dem Bett, frühstücken, die restlichen Sachen einpacken und dann
geht’s ab nach Bingen zu Wolfgang Gräf. Wir wollen heute, betreut von
Arnold, das Mittelrheintal ablaufen (na ja, mal sehen wie weit ich in dem
Zustand so komme ;-). Pünktlich um kurz nach 8:00 bin ich in Bingen und dort
gibt es dann erst mal das zweite Frühstück. So ist’s genehm. Müssen wir
jetzt laufen ??? Wolfgang unterbreitet mir gleich eine schlechte
Nachricht: Katrin hat sich bereit erklärt, uns für nach dem Laufen eine
Lasagne zu zaubern. Die müssen wir unbedingt vernichten. Na ja, da sehe ich
jetzt keine großen Probleme J!
Jetzt geht’s aber los. Arnold setzt uns in Koblenz auf der rechten
Rheinseite ab. Rucksack auf (ist ja mit ca. 2kg ein leichter) und dann
starten wir bei Rheinkilometer 587. Das Wetter ist herrlich („wenn Engel
laufen …“), das einzige,
was manchmal stört, ist der Wind, der uns stellenweise (wie auch sonst …)
entgegenbläst. Wolfgang kommt an den windgeschützten Stellen mit seiner
Jacke schnell ins schwitzen, zieht die Jacke dann aus,
nur, um festzustellen, dass es nach der nächsten Kurve wieder windig und
somit kühl wird. Also: Jacke wieder an … Schönes Spiel! Der in den Karten
eingezeichnete Radweg ist nur stellenweise von der Straße abgetrennt, zum
großen Teil laufen wir neben der vielbefahrenen B42 entlanglaufen. Ich nehme
es als mentale Übung für den Deutschlandlauf, da wird es stellenweise auch
so ähnlich sein. Der Straßenrand ist alles andere als eben und so richtig
breit ist der auch nicht, teilweise fahren die Autos und LKW schon sehr
dicht an uns vorbei. Zwischendurch verlieren wir Arnold (wir waren schneller
als er dachte J),
aber dank moderner Kommunikationsmittel ist er schnell wieder auf dem
aktuellen Stand und ein paar Minuten später können wir die nächste Pause
genießen. Es gibt Kaffee (ok: es gibt auch Wasser), Croissants,
Schokocroissants und Schokolade (das mit dem Sekt klappt irgendwie nicht so
richtig, das heben wir uns für das nächste Mal auf J).
Was man während so einem Trainingslauf so alles an Kalorien zu sich nehmen
muß, ts ts ts … Wolfgang überlegt nur wirklich kurz, wieviele Fettpunkte so
ein Croissant hat, beschließt dann aber, nur das erste und das letzte zu
zählen J.
Richtig so: wird ja alles direkt wieder verbrannt …
Nach
diesem Verpflegungs-Stop wird der Radweg dann auch wieder ein richtiger,
separater Radweg. Hier kann man das laufen wieder so richtig genießen.
Zeitweise verlassen wir den Radweg auch in Richtung Rhein und laufen auf
schönen ‚Trails’
weiter; Super…
Das
Ziel ist in Höhe der Pfalz bei Kaub, wo wir 43 Kilometer ‚abgehakt’ haben.
Nachdem uns Arnold wieder wohlbehalten nach Bingen gebracht
hat, vernichten wir noch Katrins Lasagne (hmm, lecker …) und lassen den
Abend gemütlich ausklingen.